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Klassische Homöopathie
„similia similibus curentur“
"Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt"

Was ist Homöopathie
Homöopathie ist eine Medizin der Person und nicht eine Medizin eines ihrer Teile.
Jeder Mensch ist eine Person. Ihre Einmaligkeit macht sie zum Individuum.
Jedes Individuum hat eine unverwechselbare geistig- seelische und körperliche Verfassung die wir Konstitution nennen.
Die Konstitution der Person erkennen wir durch Beobachtung ihres Aussehens, ihrer Haltung, ihres Verhaltens und Benehmens.
Die Erscheinungsformen von Gesundheit, Krankheit und Heilung werden beobachtet, registriert und gesetzmäßig geordnet.
Jede Person hat ihre individuelle Reaktionsweise auf ein äußeres oder inneres Ereignis.
Die Fähigkeit oder Unfähigkeit der Anpassung an ein solches Ereignis ist ebenfalls eine wesentliche Eigenart ihrer Konstitution.
Diese Ereignisse werden stark geprägt von ererbten Reaktionsmustern, die wir Miasma und Diathese nennen.
Das sind krankhafte Anlagen, die zusammen mit der Konstitution die individuelle Wirklichkeit des kranken Menschen ergeben.
Die Wirklichkeit der Krankheit müssen wir als Botschaft verstehen lernen, die Umwelteinflüsse und das Schicksal des dahinterstehenden Menschen zu begreifen.
Das Geschehen um den kranken Menschen ist somit nur mit einem umfassenden Menschenbild nachvollziehbar.
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Prinzipien der Homöopathie
1. HOMÖOPATHIE betrachtet den GANZEN Menschen
Körper-Geist-Seele
2. ÄHNLICHKEITSREGEL:
„Wähle … in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welch ein ähnliches Leiden für sich (bei einem Gesunden) erregen kann, als sie heilen soll“ (Hahnemann)
Dies bedeutet: Jedes Mittel erzeugt im gesunden Menschen eine ihrer Art eigene Krankheit.
Ein Wirkstoff, der nun bei einem Gesunden solche krankhaften Erscheinungen erzeugt, heilt jenen kranken Menschen, dessen Störungen, den krankhaften Erscheinungen des Wirkstoffes ähnlich sind.
3. HEILUNGSVERLAUF
Homöopathie wirkt auf der geistigen, emotionalen und körperlichen Ebene.
Homöopathie stellt die gestörte Beziehung des Körpers zur Seele wieder her.
4. Die Heilung soll nach der „Hering’schen Regel“ erfolgen:
Krankheiten vergehen von oben nach unten (z. B. Hautauschläge wandern körperabwärts)
von innen nach außen (z. B. Bronchitis „Innen“ danach folgt Hautausschlag „Außen“,
dieser Verschwindet dann jetzt zu früher (die Symptome verschwinden in der Reihenfolge ihres Auftretens von lebenswichtigeren Organen zu weniger wichtigeren.

Erstanamnese
Das Erstgespräch ist in der klassischen Homöopathie sehr ausführlich und dauert etwa zwei Stunden, in komplizierten Fällen auch länger.
Es ist sehr wichtig, die Beschwerden und den Krankheitsverlauf gut zu verstehen.
Nur ein tiefes Verständnis – physisch und psychisch – erlaubt eine gute Arzneimittelauswahl.
Und nur ein gut passendes homöopathisches Arzneimittel ist in der Lage die Selbstheilungskräfte des Organismus so anzuregen, dass im Optimalfall Heilung entstehen kann.
Die medizinische Diagnose (Migräne, Rheuma, etc.) ist die Basis für das physische Verständnis und bietet wichtige Anhaltspunkte für die Schwere der Erkrankung und die Prognose.
Für die Auswahl des homöopathischen Arzneimittels stehen jedoch die individuellen Beschwerden im Vordergrund.
Bei der Behandlung chronischer oder immer wiederkehrender Beschwerden (wie z.B. Blasenentzündungen oder Sinusitis) sind nicht nur die Symptome wichtig, die sich auf die Hauptbeschwerde beziehen, sondern auch die medizinische Vorgeschichte von Kindheit an, bei Kindern auch Besonderheiten während der Schwangerschaft und Geburt und Auffälligkeiten in der Entwicklung.
Weiterhin gilt die Aufmerksamkeit den Allgemeinsymptomen wie Appetit und Nahrungsmittelverlangen, Temperatur- und Wetterempfindlichkeit, Schlaf, … . Diese nicht unbedingt krankhaften Eigenheiten sind Ausdruck der Individualität eines Menschen und können oft wichtige Hinweise auf das wirksame Heilmittel geben.
Auch psychische Symptome kommen zur Sprache und tragen zur Mittelfindung bei.
Manchmal ist die psychische Situation sogar entscheidend für das Fallverständnis (z.B. Erkrankung seit Tod des Ehepartners, traurig aber kann nicht weinen, lehnt Trost ab), in anderen Fällen liegt der Schwerpunkt des Falles woanders, und einige auffällige körperliche oder Allgemeinsymptome führen auf die richtige Spur.
Manchmal bringt auch die körperliche Untersuchung noch homöopathisch interessante Symptome zu Tage (z.B. Landkartenzunge, Risse in den Fersen, etc.).
Das homöopathische Erstgespräch stellt hohe Anforderungen an die Homöopathen (zuhören, beobachten, verstehen, zuordnen), aber auch Sie als Patient/-in.
Sie müssen sich (oder ihr Kind) und die Beschwerden gut beobachten und beschreiben.
Falls in der Vergangenheit bei Beschwerden häufig symptomlindernd eingegriffen wurde (Z. B. mit Schmerzmitteln oder Fiebersenkung) schwächt das langfristig die Reaktionsfähigkeit des Organismus.
Die Individuellen Symptome – Herzstück der homöopathischen Verschreibung – können unterdrückt oder verschoben sein, sodass Geduld nötig ist, die Reaktionsbereitschaft wieder herzustellen.
Wenn schulmedizinische Medikamente nötig sind und nicht abgesetzt werden können, wie z.B. bei Epilepsie oder schweren rheumatischen Erkrankungen, hilft die Beschreibung des Zustandes vor Medikamenteneinnahme.
Am Ende des Erstgespräches steht die homöopathische Analyse.
Die Symptome werden geordnet, bewertet und mithilfe einer Computer-Repertorisation auf verwertbare Arzneien geprüft.
Infrage kommende Arzneien werden dann ggf. auch mit der Materia Medica verglichen um die beste Passung für das vorliegende Symptomenbild zu erzielen.
Dazu brauche ich jedoch mehr Zeit und die Arzneigabe erfolgt erst einige Tage später.